Pinocchios Verwandlung in einen echten Jungen
2019 präsentierten die jungen Darsteller des Kultur-und Carnevalvereins Bingenheim das gut zweistündige Musical „Pinocchio“. Mit 32 Kindern- und Jugendlichen probte Regisseurin Sabine Lohfink ab Mitte Januar. Relativ spät für ein solch aufwendiges Stück. Doch verschiedene Termine, darunter die späte Faschingssitzung, ließen den Schauspielern nicht viel Zeit. Nur sechs Durchlaufproben standen letztlich zur Verfügung Ein reinster Marathon, wie Lohfink es später berichtet. Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die jugendlichen Sänger erhielten zusätzliche Unterstützung Dale Wood, der am Lucius-Internat Musik unterrichtet.
Ende März feierte das Stück dann endlich Premiere. Es folgten sechs weitere, gut besuchte Vorstellung. Die Resonanz war wie in den vergangenen Jahren positiv.
In einem kleinen italienischen Dorf am Meer, bezieht die wandernde Grille, auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht, Quartier in der Werkstatt des Tischlers Gepetto, einem alten Mann der keine Kinder hat und alleine lebt. Zur gleichen Zeit findet zu Ehren der Blauen Fee in dem kleinen Dorf ein Fest statt. Eine Legende besagt, dass sich die Blaue Fee unter allen Wünschen einen Wunsch aussucht und diesen erfüllt. Gerade hat sich der alte Gepetto aus einem Stück Holz eine wunderschöne Holzmarionette geschnitzt, die er liebevoll Pinocchio nennt. Von Hutmacher Modista bekommt Gepetto einen schönen Hut für Pinocchio und so sieht seine kleine Holzpuppe aus wie ein richtiger Junge. So spricht Gepetto seinen sehnlichsten Wunsch aus: Aus seiner Holzpuppe soll ein echter Junge werden. In der Nacht erscheint die Blaue Fee, die seinen Wunsch gehört hat und erweckt die kleine Holzpuppe zum Leben. Doch um Gepetto´s Wunsch wirklich zu erfüllen, muss Pinocchio seinen eigenen Anteil dazu beitragen. Die kleine Grille, die Zeuge dieses wundersamen Ereignisses wird, wird von der Fee dazu ernannt, ihn auf den rechten Weg zu führen. Als Gepetto am nächsten Morgen erwacht, traut er seinen Augen kaum, seine kleine Holzpuppe ist tatsächlich lebendig geworden. Die Dorfbewohner freuen sich mit Gepetto. Doch schnell wird ihm klar, dass Pinocchio erst einmal zur Schule gehen sollte, denn wenn er in der Schule fleißig lernt, könnte er ja später ein richtiges Handwerk erlernen. Aber keiner der Anwesenden, weder Schornsteinfeger Camino, Schneiderin Sarta noch Hutmacher Modista, sind dazu bereit ihn als Lehrling zu nehmen. Ihre Begründung: Er wäre ja kein richtiger Junge sondern nur eine Holzpuppe. Gepetto versucht Pinocchio zu trösten und versichert ihm, dass er ihn lieb habe so wie er ist und es unwichtig sei, wie er aussehe, denn nur, dass man ein gutes Herz besitzt, wäre wichtig. Zusammen mit der kleinen Grille macht sich Pinocchio auf den Weg zur Schule. Doch schon lauert Gefahr, denn drei hinterlistigen Gestalten – Fuchs, Marder und Katze – wollen Pinocchio an den Wanderzirkus Bombasti verkaufen.
Text/Bilder: Sabine Lohfink/Melanie Nolte