Seit 1997 ist das Novembermärchen des Kultur- und Carnevalvereins Bingenheim fester Bestandteil im Echzeller Veranstaltungskalender. Aber auch über die Ortsgrenzen hinaus erfreut sich das jährliche Theater großer Beliebtheit. Nach Stücken wie „Hänsel und Gretel“, „Die Schneekönigin“ oder „Urmel aus dem Eis“ brachte das Ensemble unter der Regie von Monika Stete in diesem Jahr den Märchenklassiker „Die kleine Meerjungfrau“ auf die Bühne. Vom 16. bis .. November konnten Besucher in die zauberhafte Unterwasserwelt eintauchen.
Bizarre Felsformationen, versunkene antike Säulen und ein Korallenriff. Sanfte Wellen scheinen sich über den Meeresboden zu kräuseln, und aus der Ferne ist Meeresrauschen zu hören – die Illusion der Unterwasserwelt ist perfekt. Die Bühnenbildner und Lichttechniker haben wieder einmal gezaubert – In diesem Jahr liefert das 1837 entstandenen Märchen „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ des dänischen Autors Hans Christian Andersen die Vorlage.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht natürlich die kleine Meerjungfrau Arielle. Meeresgott Poseidon möchte seine Lieblingstochter Arielle verheiraten. Diese sehnt sich sehr zum Kummer ihres Vaters genau wie schon ihre Mutter danach, die geheimnisvolle Welt der Menschen zu erkunden, über die sie schon viel gehört hat. Während eines Sturms verliebt sich Arielle schließlich unsterblich in einen Menschen-Prinzen.
Um für immer bei ihm bleiben zu können, geht sie einen Pakt mit Meereshexe Morgana ein. Hilflos müssen Arielles Freunde, die weise Wasserschildkröte Turtle und der Papageienfisch Poppy, dabei zusehen, wie es die kleine Meerjungfrau an die Wasseroberfläche zieht und sie damit scheinbar in ihr Verderben schwimmt. Seit September proben Regisseurin Monika Stete und die Schauspieler. Nebenbei mussten Bühnenbild und Kostüme hergestellt werden – in diesem Jahr eine besondere Herausforderung. Alle voran stellte sicherlich die Unterwasserwelt die größten Probleme dar. Die Darsteller bewegen sich darin ohne Beine und mimen mit ihren Bewegungen Feuerquallen, Zitteraale und andere Meerbewohner nach, die dennoch auch sehr menschliche Züge haben.
Text/Bild: Melanie Nolte