Die Kindersitzung 2009

Die Kindersitzung am 22. Februar 2009

Echzell-Bingenheim (kai). Wer ein echter Bingenheimer Narr sein will, beginnt früh auf der Bühne und in der Bütt: Kinder von drei bis 15 Jahren gestalteten am Fastnachtssonntag ihre eigene zweistündige Sitzung beim Kultur- und Carnevalverein (KCB) im Bürgerhaus. Sophie und Ann-Kristin moderieren das Programm der KCB-Jugend. Im ausverkauften Saal ein buntes Publikum aus Eltern, Großeltern und ganz vielen Freunden. Auf der Bühne Sophie und Ann-Kristin, die souverän Witzchen erzählten, die Akteure ansagten und den Gästen erklärten, wie eine Bingenheimer Rakete funktioniert: klatschen, trampeln, pfeifen und dann ein »Bingenheim Helau« rufen.

Die Pinke Garde, die den Bühnenreigen eröffnete, wurde sofort mit der Rakete belohnt. Auf der Bühne zeigten die jüngsten Gardetänzerinnen ihr Können, vor den Brettern ihre Trainerin Monika Stete, die Zeichen gab und zuflüsterte, welche Figuren als nächstes gezeigt werden. In der Bütt überzeugte die rotzfreche Göre Susi (Verena), die sich darüber beklagte, dass die Eltern ihr erst mühevoll das Sprechen beibrachten und sie nun immer den Mund halten müsse. Aus ihrem Schulalltag wusste sie einiges zu berichten: »Die drei Eisheiligen sind Langnese, Schöller und Dr. Oetker.« Nach dem Toten Meer gefragt, antwortete sie: »Ich wusste gar nicht, dass es krank war.«

Nachdem Sophie und Ann-Kristin erklärt hatten, wie geschunkelt wird, stürmten die jungen Jazz-Dancer die Bühne. Zum Lied »Moskau« zeigten sie in Kosaken-Kostümen ihr Können. Ein Lob gab’s für Melanie Kettenberger, die mit den jungen Tänzerinnen und Tänzern geprobt hatte. Witzig und super gespielt: der Loriot-Sketch »Das Ei« von Alina und Caroline. Wunderschön, wie Berta (Alina) auf die Frage, wie lange das Ei gekocht hat, antwortet: »Ich weiß es nicht, ich bin kein Huhn.« Simone Buß-Stephan und Jürgen Stephan hatten mit dem Loriot-Nachwuchs geprobt. Musikalisch ging’s mit Abba-Songs weiter. Drei statt vier Mädels trällerten die Lieder und zeigten eine wunderschöne Choreographie in ihren bunten Kostümen mit Schlaghosen. Vivian, Milena und Ann-Christin waren absolut textsicher, obwohl sie Playback singen sollten, jede Zeile stimmte. Sabine Lohfink und Anja Hannes sorgten dafür, dass die drei diesen perfekten Auftritt zeigen konnten.

Witzig die Interpretation der Nachwuchs-Narren zum Lied »Die sieben Zwerge«. Passend zum Gesang hielten die Zwerge auf der Bühne mal Stroh, mal Waschlappen, stinkende Socken oder einen Elch hoch, um sie herum fegte Schneewittchen, denn das finden die Zwerge süß. Die rote Garde (acht Mädels und zwei Jungs) legte einen fetzigen Tanz hin, ehe die jüngsten der Mini-Jazz-Dance-Gruppe zeigte, wie sie Oki-Doki tanzen. Verena und Niklas stimmten auf die Melodie von »Ein Stern« die KCB-Hymne »Mein Verein« an. Im Sketch »Elternschutzgesetz« erklärte eine Expertenrunde im Gespräch, wie Erwachsenenvorsorge betrieben werden kann. Zum Einschlafen müsste den Eltern Kuschelherz verabreicht werden, zum Stadtbummel müssten Stechuhren eingeführt werden, die die Einkaufszeit begrenzen, und es müssten flächendeckend Erwachsensenspielplätze aufgebaut werden. Kira, Jenny, Ann-Christin, Stephanie und Alexander bildeten die Expertenrunde.

Auf der Bühne wurden sie abgelöst von Torben, Rebekka und Lina, die den Song »Ich bin der König vom Königssee« als Playback sangen. Dank sagten die beiden Moderatorinnen an die erwachsenen Helfer im Hintergrund: Niza Denkoglu und Gaby Krick, die beiden organisierten die Kindersitzung, Monika und Harald Stete waren für die Technik verantwortlich.

Text: Ines Dauernheim