Märchen 2007

Die Schneekönigin

„Hau ab, du blöde Ziege! Geh doch zum Teufel!“… – Nun – der hat bei diesem Ausspruch tatsächlich seine Hand im Spiel. Denn niemand anders als der Teufel persönlich ist verantwortlich für Kays boshaftes Verhalten. Mit einem mächtigen Knalleffekt fängt unser diesjähriges Märchen „Die Schneekönigin“ von Hans Christian Andersen an, denn der Teufel will den Zauberspiegel, der alles Schöne hässlich macht, den Himmelsbewohnern vorhalten. Erzürnt über diese Dreistigkeit wird dem Teufel durch die Himmelsmacht der Spiegel aus der Hand geschlagen. Der zerspringt in abertausend Splitter. Kay, sonst lieb und nett, hat zwei Splitter des zerborstenen Zauberspiegels abbekommen – einen ins Auge und einen mitten ins Herz. Dadurch ist er kalt, böse und garstig geworden, sehr zum Kummer seiner besten Freundin Gerda. Doch genau so einen gefühlskalten Menschen braucht die Schneekönigin! Sie spürt Kays Kälte, sucht ihn und entführt den Jungen in ihren Eispalast am Nordpol. Dort führt Kay ein Leben ohne Liebe und Gefühle. Doch ihm geht es gut, er vermisst nichts, denn die Schneekönigin umgibt ihn mit Eiseskälte, küsst seine letzten Empfindungen aus ihm heraus und sichert somit ihr eigenes Überleben. Derweil kann sich die kleine Gerda nicht mit dem Verschwinden ihres Freundes Kay abfinden und macht sich auf die Suche nach ihm. Sie trifft auf ihrem Weg die Zauberin Flora, einen Prinz mit seiner Prinzessin und wird von Räubern gefangen. Trolle, Blumenkinder, die Haushummel Helmut und die Raben Schnipp und Schnapp begleiten Gerda auf ihrem abenteuerlichen Weg. Durch das Rentier Bä findet sie die Spur von Kay: Durch Lappland hindurch, direkt am Nordpol steht der Palast der Schneekönigin. Gerda wagt sich weit vor – zu weit vor?